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Zum Rücktritt von Andrej Holm:
Andrej Holm zu seinem Rücktritt
Wir unterstützen die folgende Stellungnahme:
Gutes Regieren oder Basta-Politik? Holm muss Staatssekretär bleiben
Am Sonnabend, dem 14.1.2016, hat der Regierende Bürgermeister
Berlins die Stadtentwicklungssenatorin aufgefordert, Staatssekretär Dr. Andrej
Holm zu entlassen. Diese Vorgehensweise ist eine Bankrotterklärung für
Rot-Rot-Grün in Berlin.
Die
letzten Wochen haben deutlich gemacht, dass nicht nur die Stadtgesellschaft,
sondern auch die Koalition sehr unterschiedliche Einschätzung der Personalie
Holm gibt. Mit einer Basta-Entscheidung ignoriert Müller diese Situation. Das
ist nicht „Gutes Regieren“, sondern autoritär. Ein stadtpolitischer Neuanfang
kann so nicht funktionieren.
Eine neue
Wohnungspolitik braucht neues Personal. Nach jahrzehntelanger neoliberaler
Politik in Berlin steht Andrej Holm für die Glaubwürdigkeit des verkündeten
Politikwechsels. Wir fragen uns: Wenn der Senat schon in dieser Personalfrage
einknickt, was sollen wir in den bevorstehenden harten Auseinandersetzungen mit
der Immobilienlobby dann in Sachfragen von dieser Regierung erwarten?
Für die
Aufarbeitung der DDR-Geschichte hat Andrej Holm in den letzten Wochen mehr
getan, als Bürgermeister Müller in seiner ganzen Zeit als Politiker. Gerade
dadurch, dass Holm sich einer öffentlichen Diskussion gestellt hat, wurde eine
Debatte in Gang gebracht, die – bei aller Unterschiedlichkeit in der
Einschätzung – der Komplexität von Geschichte gerecht wird. Die Teilung Berlins
lebt nach wie vor in einer Vielzahl von Verletzungen, Wunden und Widersprüchen
fort. Statt hier zu heilen, spaltet Müller ein weiteres Mal die ehemals
geteilte Stadt Berlin. Seine Aufforderung steht für eine Politik von gestern,
nicht für Sensibilität und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit der
Geschichte.
Führungsstärke
kann nicht durch autoritäre Entscheidungen bewiesen werden. Vielmehr ignoriert
er getroffene Beschlüsse der Koalition und will eine einsame Entscheidung
forcieren. Die zahlreichen Solidaritätsbekundungen der letzten Wochen haben
gezeigt, dass nicht nur Mieten- und Stadtteil-Initiativen, sondern auch
Wissenschaftler/innen und sogar ehemalige DDR-Oppositionelle und viele andere
Andrej Holm als Staatssekretär behalten wollen. Über diese Stimmen darf ein
Regierender Bürgermeister nicht einfach hinweg gehen.
Unterstützt von:
Bizim Kiez, Initiative Volksentscheid, Initiative 100% Tempelhofer Feld, Stadt von unten, Kotti & Co
Bizim Kiez, Initiative Volksentscheid, Initiative 100% Tempelhofer Feld, Stadt von unten, Kotti & Co
Kottiundco zu Andrej Holm
Bizim Kiez, Kotti & Co, Stadt von Unten,
Mietenvolksentscheid, Initiative 100% Tempelhofer Feld,
ExRotaprint, Sozialberatung Friedrichshain, Initiative Stadt neudenken, Schöneberger Kiezpalaver, Wem gehört Moabit,Haben & Brauchen,
NETZ für Selbstverwaltung und Kooperation Berlin-Brandenburg e.V, Think Berlin, sowie die Initiativen vom Mieten- und Stadtpolitischen Hearing und dem Bündnistreffen der stadtweiten Berliner Initiativen
NETZ für Selbstverwaltung und Kooperation Berlin-Brandenburg e.V, Think Berlin, sowie die Initiativen vom Mieten- und Stadtpolitischen Hearing und dem Bündnistreffen der stadtweiten Berliner Initiativen
Wir schließen uns dem Aufruf an: Initiative für den Kiezerhalt Schleiermacher/Blücherstr.
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