Mittwoch, 25. Mai 2016

Fragen zur Bürgerveranstaltung am 26. 05. 2016 - Blücherstr. 26

Wie wir bereits angekündigt haben, findet am 26. 05. 2016, 18.30 Uhr in der Aula der Leibnitz-Schule, Schleiermacherstr. 23, eine Bürgerinformation zum Bauprojekt Blücherstr. 26 statt.


Die BVV hat im Februar 2016 folgendes beschlossen.
 „Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt: Das Bezirksamt wird
beauftragt, die Planungen zu oben bezeichnetem Projekt zu
überdenken und dabei frühere Planungen erneut mit einzubeziehen.
Der Spielplatz ist am bestehenden Ort und in seiner Qualität zu
erhalten. Eine Bürgerbeteiligung ist durchzuführen.“


Wir haben viele Fragen zu dem Bauprojekt und zum Entscheidungsverfahren des Bezirksamtes, die wir immer wieder öffentlich gestellt haben und die in dem von der BVV beschlossenen Bürgerbeteiligungsverfahren geklärt werden könnten.


Hier sind einige konkrete:


Fakten und Fragen für die Bürgerveranstaltung zum Bauprojekt Blücherstraße

Was ist geplant?
Es gibt einen Bestand von ca. 5.000,00  m² Wohnfläche; der saniert werden soll.
Die neu geschaffene Nutzfläche soll ca. 10.000,00 m² betragen.
Also insgesamt ca. 15.000,00 m².
(Quelle: Zusammenstellung des Büros Klinkenberg für den Bauvoranfrage. Die Angaben zur BGF wurden mit dem Faktor 0,75 auf die Nutzfläche umgerechnet).

Was würde das kosten?
Wenn man mit 1.000,00 € für die Sanierung pro m² rechnet und mit 2.500,00 € für die Neubauten, würden Kosten in Höhe von ca. 30.000.000 € entstehen. 

Wer soll das bezahlen?
Zwei soziale Träger, von denen der eine, Jugendwohnen im Kiez, Umsatzerlöse von ca. 8,7 Mio € in 2014 hatte. Davon gehen 7,1 Mio € durch Personalkosten weg. Der Bilanzgewinn wurde auf der Webseite des Trägers mit  700.000 € angegeben. 


Angaben über Vita e. V. liegen nicht vor.

Wie kann das funktionieren?

(Quelle: Webseite Jugendwohnen im Kiez)


Welche Nutzungen sind vorgesehen?

In der politischen Diskussion wird das Projekt mit der dringenden Notwendigkeit begründet, Wohnraum für betreuungsbedürftige Menschen zu schaffen.

In der Präsentation des Büros Klinkenberg vom Juni 2015 werden folgende Nutzungen genannt:

„Nutzung Neubauten und Bestandsgebäude nach
Sanierung / Umbau
VITA e.V
‡ Therapeutische Wohngemeinschaft mit 10 Plätzen
‡ Betreutes Einzelwohnen mit 25 Plätzen
‡ Betreutes Alterswohnen mit 15 Plätzen
‡ Beratungs- und Gruppenräume

Juwo Jugendhilfe gGmbH
‡ Zwei therapeutische Jugend-Wohngemeinschaften
mit 16 Plätzen
‡ Therapeutisches Einzelwohnen für Jugendliche mit
10 Plätzen
‡ Anlauf- und Beratungsstelle

Juwo-Kita gGmbH
Kindertagesstätte für ca. 80 Kinder

Mietwohnungen für Bestands- und Neumieter

Gewerbe im Erdgeschoß mit Bezug zu den Aufgaben der
Sozialträger“

Insgesamt sollen also 76 Plätze für betreutes Wohnen entstehen.
Rechnen wir großzügig mit 50 m² pro Platz (realistisch wären sicher 30 m²), werden 3.800,00 m² benötigt.
Könnte man die nicht locker in dem bestehenden Altbau unterbringen?
Soweit bekannt war dies auch anfänglich so geplant.
Was passiert also auf den übrigen Flächen?
Dazu kommt dann noch die Kita mit ca. 1.600,00 m². 
Bleiben immer noch 8.400,00 m², mehr als die Hälfte der Gesamtfläche, für  die die gemeinnützige Nutzung nicht dargestellt wurde.

Abschließende Frage:
Warum kann dann nicht, wie von uns vorgeschlagen, eine rechtskonforme, baum- und klimafreundliche und kiezangemessene Bebauung umgesetzt werden?

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