Interessant wird sein, wie sich die Bezirksverordnetenversammlung dazu verhalten wird, die eindeutig den Beschluss zur Bürgerbeteiligung gefasst hat.
Es wurde ein neuer Plan vorgelegt, auf dem nur minimale Änderung zu erkennen sind. Fünf Monate hat man dafür gebraucht. Der Berg kreißt und gebiert ein Mäuschen.
Als ersten Überblick die Eindrücke eines Teilnehmers der Veranstaltung:
Interessant die neuen umwelt- und stadtpolitischen Vorstellungen, die dort vertreten wurden, das Gedankengut des Vertreters von Clarke und Kuhn, des vom Bezirk/Senat für das städtebauliche Gutachten bestellten Büros:
"Diese
Dichte (gemeint war die Dichte der Gründerzeit!) versuchen wir jetzt wieder
mühsam aufzubauen in der Stadt."
Ob dies wohl mit dem Programm der Grünen und dem Milieuschutz vereinbar ist war in der Veranstaltung nicht zu erfahren.
"Die
Infoveranstaltung gestern war ein Musterbeispiel asymetrischer und ungelungener
Kommunikation.
Was
das Publikum aus den ungenauen Vorstellungen und Vorstellern des Projekts
herausfragen konnte, war, dass wohl die GFZ jetzt bei 2,41 (statt baurechtlich
max. 1,5) liegen soll, dass
42 Bäume (jetzt nach über drei Jahren doch mal gezählt) unter die
Baumschutzverordnung fallen, von denen wahrscheinlich 19 gefällt werden
müssen,
Architekt
Kuhn: besonders wertvolle Bäume wie die Kastanie werde man natürlich erhalten -
da kann man sowieso nicht bauen, die steht direkt zwischen Westseite und
Grundstücksgrenze… aber solche Leuchtkerzen wurden halt hochgehalten, und da
wuchsen die Bäume auf der Südseite dann eben auch mal schnell seit erst seit 30
Jahren statt seit 50, etc.
Aber
gut, man will das Projekt samt der überhöhten GFZ und wie ich annehme GRZ halt
einfach durchziehen…
Interessant
war, dass der vom Senat für seine Bebauungsplanung bezahlte Herr Kuhn
(von Clarke und Kuhn) (der betonte, dass aus Liebe für die Stadt zu
machen, nicht weil er Aufträge wolle oder Profit)
so
sprach, dass sehr viele im Saal, mich eingeschlossen, immer wieder lachen
mussten unwillkürlich;
zu
offensichtlich wirkte seine Stoßrichtung, das Projekt geradezu linksalternativ
erscheinen zu lassen (einschließlich von Demo-Bildern mit Spruchbändern, die
Recht auf öffentlichen Raum fordern, und davon werde ja bei dem Projekt mehr
geschaffen, weil sie vor der Blücher 26a) ein kleines Stadtplätzchen einrichten
?!?!
und
sein Slogan als Überschrift war: "Neue Bäume - neue Räume"
im
Ernst!!!!!!!!!
Die
Nachfrage, wieviel Bäume dort denn ständen und wieviele fallen, konnte er
allerdings nicht beantworten…
Seinen
Plan, da hat er dazugelernt, hat er jetzt aber mit vielen vielen Bäumen versehen,
so dass man raufguckt und denkt, sind doch ganz gut aus. Allerdings sind mehr
Bäume als vorhanden eingezeichnet, an manchen Stellen und auch welche an
Stellen, wo sie definitiv, wenn dort ein Gebäude hinkommt, nicht bleiben
können.
Zur
Grünanlage/ Weg: dass sei ja geradezu ein „Angstraum“, und den wolle er gern
aktivieren… hat aber nicht gesagt, was er damit genau meint.
Erschlossen
werden soll wohl zumindest das „Gartenhaus“, das L-förmige Gebäude zwischen
Südseiet und Atelierhof, von der Blücher her, was natürlich noch mehr
Flächenversiegelung nach sich zieht. Und Gartencharakter zunichte macht für die
aktuellen und zukünftigen Bewohner_innen.
Diese
Zuwegung ist auch auf seinem Plan nicht verzeichnet - zufällig vergessen?
Der
Gipfel war aber die Äußerung:
"Diese
Dichte (gemeint war die Dichte der Gründerzeit!) versuchen wir jetzt wieder
mühsam aufzubauen in der Stadt.“"
Die Arroganz der Macht geht weiter.
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