Freitag, 27. Mai 2016

Blücherstr. 26 - Infoveranstaltung am 26. 05. 2016 - Eine kurze Zusammenfassung

Mit dem Ablauf der Infoveranstaltung werden wir uns noch weiter beschäftigen müssen. Klar ist geworden, dass das Bezirksamt weder daran denkt, eine Bürgerbeteiligung einzurichten und auch keinen neuen Bebauungsplan aufstellen will.
Interessant wird sein, wie sich die Bezirksverordnetenversammlung dazu verhalten wird, die eindeutig den Beschluss zur Bürgerbeteiligung gefasst hat.
Es wurde ein neuer Plan vorgelegt, auf dem nur minimale Änderung zu erkennen sind. Fünf Monate hat man dafür gebraucht. Der Berg kreißt und gebiert ein Mäuschen.

Als ersten Überblick die Eindrücke eines Teilnehmers der Veranstaltung:
Interessant die neuen umwelt- und stadtpolitischen Vorstellungen, die dort vertreten wurden, das Gedankengut des Vertreters von Clarke und Kuhn, des vom Bezirk/Senat für das städtebauliche Gutachten bestellten Büros: 
"Diese Dichte (gemeint war die Dichte der Gründerzeit!) versuchen wir jetzt wieder mühsam aufzubauen in der Stadt."
Ob dies wohl mit dem Programm der Grünen und dem Milieuschutz vereinbar ist war in der Veranstaltung nicht zu erfahren. 
  
"Die Infoveranstaltung gestern war ein Musterbeispiel asymetrischer und ungelungener Kommunikation. 



Was das Publikum aus den ungenauen Vorstellungen und Vorstellern des Projekts herausfragen konnte, war, dass wohl die GFZ jetzt bei 2,41 (statt baurechtlich max. 1,5) liegen soll, dass 42 Bäume (jetzt nach über drei Jahren doch mal gezählt) unter die Baumschutzverordnung fallen, von denen wahrscheinlich 19 gefällt werden müssen, 



Architekt Kuhn: besonders wertvolle Bäume wie die Kastanie werde man natürlich erhalten - da kann man sowieso nicht bauen, die steht direkt zwischen Westseite und Grundstücksgrenze… aber solche Leuchtkerzen wurden halt hochgehalten, und da wuchsen die Bäume auf der Südseite dann eben auch mal schnell seit erst seit 30 Jahren statt seit 50, etc. 



Aber gut, man will das Projekt samt der überhöhten GFZ und wie ich annehme GRZ halt einfach durchziehen… 



Interessant war, dass der vom Senat für seine Bebauungsplanung bezahlte Herr Kuhn  (von Clarke und Kuhn) (der betonte, dass aus Liebe für die Stadt zu machen, nicht weil er Aufträge wolle oder Profit)

so sprach, dass sehr viele im Saal, mich eingeschlossen, immer wieder lachen mussten unwillkürlich; 

zu offensichtlich wirkte seine Stoßrichtung, das Projekt geradezu linksalternativ erscheinen zu lassen (einschließlich von Demo-Bildern mit Spruchbändern, die Recht auf öffentlichen Raum fordern, und davon werde ja bei dem Projekt mehr geschaffen, weil sie vor der Blücher 26a) ein kleines Stadtplätzchen einrichten ?!?!

und sein Slogan als Überschrift war: "Neue Bäume - neue Räume"

im Ernst!!!!!!!!!



Die Nachfrage, wieviel Bäume dort denn ständen und wieviele fallen, konnte er allerdings nicht beantworten… 



Seinen Plan, da hat er dazugelernt, hat er jetzt aber mit vielen vielen Bäumen versehen, so dass man raufguckt und denkt, sind doch ganz gut aus. Allerdings sind mehr Bäume als vorhanden eingezeichnet, an manchen Stellen und auch welche an Stellen, wo sie definitiv, wenn dort ein Gebäude hinkommt, nicht bleiben können. 



Zur Grünanlage/ Weg: dass sei ja geradezu ein „Angstraum“, und den wolle er gern aktivieren… hat aber nicht gesagt, was er damit genau meint.

Erschlossen werden soll wohl zumindest das „Gartenhaus“, das L-förmige Gebäude zwischen Südseiet und Atelierhof, von der Blücher her, was natürlich noch mehr Flächenversiegelung nach sich zieht. Und Gartencharakter zunichte macht für die aktuellen und zukünftigen Bewohner_innen.

Diese Zuwegung ist auch auf seinem Plan nicht verzeichnet - zufällig vergessen?



Der Gipfel war aber die Äußerung: 

"Diese Dichte (gemeint war die Dichte der Gründerzeit!) versuchen wir jetzt wieder mühsam aufzubauen in der Stadt.“"

Die Arroganz der Macht geht weiter.








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