Wir möchten auf einen interessanten Artikel in der taz hinweisen:
http://www.taz.de/Freiraeume-in-Berlin-erhalten/!5304815/
Es geht um innerstädtische Brachflächen und deren Bedeutung sowie die Auswirkungen des Bebauungswahns.
Verdichtungen, mit ähnlichen Auswirkungen können auch auf städtischen Grundstück wie der Blücherstr. 26 stattfinden.
Auszüge:
"Wie sieht es denn mit Grünflächen aus? Offenbar schlecht. Für die Politik sind Freiflächen kaum ein Thema...
Natürlich ist
das Berlin von 2016 nicht mehr vergleichbar mit der Stadt kurz nach dem
Fall der Mauer oder gar in den 80ern. Und natürlich müssen Brachen und
Freiflächen bisweilen verschwinden. Das heißt aber nicht, dass man aus
den Erfahrungen aus jener Zeit mit Freiraum, mit Grün nichts lernen
kann. Vielmehr sollte man das sogar...
Die
Versiegelung kostbaren Bodens erfolgt meist mit dem Totschlagargument,
es ginge darum, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen...
n der
Entwicklung der Berliner Innenstadt scheint man inzwischen nicht nur
ästhetisch – mit Blockrandbebauung und uniformer Traufhöhe –, sondern
auch geistig auf dem Weg zurück zu Gründerzeiten zu sein, in denen
Berlin zu einem steinernen Meer heranwuchs. Allerdings war Berlins
oberster Garten‑ und Stadtplanungsbeamter Peter Joseph Lenné vor der
Mitte des 19. Jahrhundert schon einmal weiter als die Stadtverplaner von
heute: Bei seinen „Projektierten Schmuck- und Grenzzügen von Berlin mit
nächster Umgebung“ aus dem Jahr 1840 dachte Lenné die Stadt nämlich von
ihrem Grün aus. Die Grünanlagen, die baumgesäumte Promenaden und
bepflanzten Schmuckplätze sollten dem städtischen Gefüge eine Struktur
vorgeben....
Doch die
Stadt bedarf der Freiflächen, insbesondere solcher, wo es auch grünt.
Sonst ist das Leben trostlos und langweilig und wenig erholsam...
Das Argument
„Urbanität durch Dichte“, das seit Jahrzehnten durch die
Stadtplanungsdebatten geistert, ist dabei reine Ideologie. Urbanität
entsteht nicht durch Quantität, sondern durch Qualität. Und Grünanlagen
gehören als wesentlicher Beitrag zur Lebensqualität in der Stadt dazu.
Es müsste also eigentlich gerade darum gehen, der gebauten Stadt ihre
Parks und Gärten zu erhalten, sie gegebenenfalls aufzuwerten und sogar
zu vermehren...."
Wie heißt der Wahlspruch der Grünen, der jetzt überall plakatiert wird noch?
"Alles auf Grün" - Nur nicht in unserem Kiez.
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