Herr Sahib
(Die Grünen) warf der SPD in der letzten BVV am 14.9.16 vor, dass es dieser
augenscheinlich „scheißegal“ (sic) sei, was sie in ihr Wahlprogramm geschrieben
habe.
Wir freuen uns,
wenn die GRÜNEN sich in der Pflicht ihres Wahlprogrammes sehen.
Bezüglich
des Bauvorhabens Blücherstr. 26 hat die BVV am 27. 04. 2016 folgendes beschlossen:
„Das
Bezirksamt wird erneut aufgefordert den Dialog mit den Anwohner*innen
fortzusetzen und endlich die schon beschlossene Bürger*innenbeteiligung
durchzuführen.“
Die bezieht sich auf den bereits im Februar von der BVV gefassten Beschluss:
Die bezieht sich auf den bereits im Februar von der BVV gefassten Beschluss:
„Die
Bezirksverordnetenversammlung beschließt: Das Bezirksamt wird beauftragt, die
Planungen zu oben bezeichnetem Projekt zu überdenken und dabei frühere
Planungen erneut mit einzubeziehen. Der Spielplatz ist am bestehenden Ort und
in seiner Qualität zu erhalten. Eine Bürgerbeteiligung ist durchzuführen.“
Diese Beschlüsse sind noch nicht umgesetzt. Wie wir wissen weigert sich der
derzeitige Baustadtrat Panhoff die Bürgerbeteiligung in die Wege zu leiten (die BVV habe ihm nichts zu befehlen) und
die Verwaltung arbeitet weiter an der Umsetzung des Bauvorhabens, das die
Zerstörung des Ensembles May/Rossow bedeuten würde.
Wir würden
uns z.B. hier eine konkrete Umsetzung des Wahlprogramms wünschen:
"Argumentieren
und Aushandeln statt Durchsetzen und Durchregieren
Eines der
erfolgreichsten Instrumente, die grüne Politik in Friedrichshain-Kreuzberg
auszeichnen, sind Mediationsverfahren und Runde Tische. Beteiligung bedeutet
oft auch das Aufeinanderprallen widerstreitender Interessen, die moderiert und
ausgeglichen werden müssen.
Auch wenn
wir uns wegen dieser Überzeugung öfter mal eine blutige Nase holen, finden wir:
Mitsprache und umfassende Informationen von Anfang an führen selbst bei
schwierigen Aushandlungsprozessen am Ende zu besseren Lösungen.
Wir wollen
zu den Themen, die den Kiez bewegen, vermehrt Nachbarschafts- und
Stadtteilveranstaltungen durchführen. Denkbar wären auch Sitzungen des
Bezirksparlaments vor Ort in den acht Friedrichshain-Kreuzberger
Bezirksregionen.
Es ist oft
eine Herausforderung, die richtigen Formate für eine gelungene
Bürger*innen-Beteiligung zu finden. Je nach Thema und Stand des Prozesses
können dabei große Diskussionsforen, Arbeitsgruppen oder andere
Veranstaltungstypen sinnvoll sein. Wir werden dabei auch in Zukunft
Vorreiter*in sein.“
(Zum
letzten Satz: Diejenigen, die „beteiligt“ wurden, sind hierzu ganz
offensichtlich nicht befragt worden, oder, um es mit einem der Wahlkampfsprüche
einer Konkurrenzpartei zu sagen: „Natürlich wurden Sie beteiligt. Sie haben es
nur nicht gemerkt.")
Bezirkswahlprogramm von Bündnis90/ die Grünen
Friedrichshain-Kreuzberg 2016, S.45
Fortsetzung folgt.
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