Dienstag, 29. August 2017

Wahlprüfsteine FDP - Antwort des Bundestagskandidatin Athanasia Rousiamani-Goldthau

Montag, 21. August 2017

Wahlprüfsteine CDU - Antwort des Bundestagskandidaten Timur Husein

Frage 1
Ist Ihnen der Konflikt um die Bebauung des Grundstücks Blücherstr. 26a bekannt?
Dokumentiert auf
http://kiezerhalten.blogspot.de/
Ja, der Konflikt ist mir von Beginn an bekannt.



Frage 2: 
Die Parteien haben uns vor der Bezirks- und Abgeordnetenhauswahl ihre Unterstützung für unseren Einwohner*innenantrag zugesagt. Siehe die Beiträge auf unserem Blog.  http://kiezerhalten.blogspot.de/2016/08/wahlprufsteine.html 
Wie stehen Sie zu der Stellungnahme ihrer Partei?

Antwort:
Ich stehe weiterhin zur Stellungnahme meiner Partei, zumal ich diese selber verfasst habe.


Frage 3: 
Unser Einwohner*innenantrag nach § 44 BezVwG. ist von der BVV einstimmig angenommen worden.
http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/06/einstimmig-von-bvv-angenommener.html
 Jetzt drohen der BVV-Beschluss und damit der Bürgerwille in Leere zu laufen.
Baustadtrat Schmidt hat erklärt, dass er zwar Respekt vor dem BVV-Beschluss habe, er aber letztendlich nicht daran gebunden sei. Er will die vorliegenden Baugenehmigungen bewilligen. Unsere Recherchen haben aber ergeben, dass zumindest ein Antrag noch gar nicht bewilligungsreif ist.
 

http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/v-behaviorurldefaultvmlo.html 
Wie stehen Sie dazu? Sehen Sie Möglichkeiten, sich dafür einzusetzen, dass die Ziele des Einwohnerantrages verfolgt und umgesetzt werden?

Antwort
Es ist eine undemokratische Haltung, wenn Baustadtrat Schmidt (Grüne) den einstimmigen BVV-Beschluss mißachtet.
Ich werde mich weiterhin für die Ziele des Einwohnerantrages einsetzen. Notfalls muss die BVV zeigen, dass sie das Verhalten von Herrn Schmidt nicht toleriert.


Frage 4:  
Wir haben einen Verfahrensvorschlag gemacht, der auf der Erörterungsveranstaltung
am 20.07.2017 vorgestellt wurde. Was halten Sie von dem Verfahrensvorschlag?
 

http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/erfahrensvorschlag-zur-umsetzung-des.html

Ich schließe mich ihrem Verfahrensvorschlag zu 100% an.

Frage 5:
Welche grundsätzlichen Positionen haben Sie zur Bürgerbeteiligung und Klimaschutz?

Beantwortung der Frage abgekündigt.

Wahlprüfsteine SPD - Antwort der Bundestagskandidatin Cansel Kiziltepe

.
Frage 1:

Ist Ihnen der Konflikt um die Bebauung des Grundstücks Blücherstr. 26a bekannt?
Dokumentiert auf http://kiezerhalten.blogspot.de/ 

Antwort:
Die unheilvolle Liegenschafts- und Planungspolitik des Bezirksamts zum Grundstück
Blücherstr. 26a ist uns als SPD von Anfang an bekannt und seit Jahren ein Dorn im
Auge. Das Grundstück wurde in der Ära von Bürgermeister Franz Schulz (Grüne)
weitgehend ohne Auflagen zu einem Schleuderpreis an einen den Grünen und der
jetzigen Bürgermeisterin Monika Herrmann bestens bekannten Träger der Jugendhilfe verkauft. Die Erwerber waren mit der Grundstücksentwicklung wirtschaftlich,
städtebaulich und architektonisch von Anfang an überfordert. Das bezirkliche Bauamt
versagte planungspolitisch, verzögerte die Aufstellung eines Bebauungsplans und ignorierte den bauhistorischen Wert der Ernst-May-Bebauung und der Gartenanlage
von Walter Rossow. Die SPD hat dies immer wieder deutlich gemacht und in der
BVV kritisiert, doch konnte sie sich selbst mit Unterstützung der Piraten angesichts
der Dominanz der Grünen im Bezirksamt und der Unentschlossen- und Zerrissenheit
der Linken (Sozialstadtrat Mildner-Spindler stand immer auf der Seite von Monika
Herrmann und des Trägers) nicht durchsetzen. Noch in diesem Jahr hatten wir Unterstützung durch den Architekten Becher, Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten in Berlin und den ehemaligen Kultursenator Thomas Flierl (Linke) organisiert,
scheiterten aber erneut am Kontra der Bürgermeisterin und des Baustadtrats Florian
Schmidt. Die SPD ist sich in ihrer Kritik an der Planungspolitik des Bezirks völlig einig.
 

Frage 2: 
Die Parteien haben uns vor der Bezirks- und Abgeordnetenhauswahl ihre Unterstützung für unseren Einwohner*innenantrag zugesagt. Siehe die Beiträge auf unserem Blog.  http://kiezerhalten.blogspot.de/2016/08/wahlprufsteine.html 
Wie stehen Sie zu der Stellungnahme ihrer Partei? 
Antwort:
Die SPD stand von Anfang an hinter dem Einwohnerantrag und hat seit Langem mit
der Anwohnerinitiative kooperiert. Am Ende stimmten ja sogar Grüne und Linke für
den Antrag. Ohnehin ist zu begrüßen, wie konstruktiv und weitsichtig die Anwohnerinitiatve argumentiert und agiert, es geht ihr nicht um Bauverhinderung, sondern um
eine gute Planung.


Frage 3: 
Unser Einwohner*innenantrag nach § 44 BezVwG. ist von der BVV einstimmig angenommen worden.
http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/06/einstimmig-von-bvv-angenommener.html
 Jetzt drohen der BVV-Beschluss und damit der Bürgerwille in Leere zu laufen.
Baustadtrat Schmidt hat erklärt, dass er zwar Respekt vor dem BVV-Beschluss habe, er aber letztendlich nicht daran gebunden sei. Er will die vorliegenden Baugenehmigungen bewilligen. Unsere Recherchen haben aber ergeben, dass zumindest ein Antrag noch gar nicht bewilligungsreif ist.
 

http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/v-behaviorurldefaultvmlo.html 
Wie stehen Sie dazu? Sehen Sie Möglichkeiten, sich dafür einzusetzen, dass die Ziele des Einwohnerantrages verfolgt und umgesetzt werden?

Antwort:
Die SPD wird weiter alles tun, was sie kann, um die - wichtige Schutzgüter wie Denkmalensemble und Grünflächen zerstörende - Planung des Grundstückseigentümers,
die Untätigkeit des Bezirksamts und die daher offene Unterstützung der Verwertungsabsichten des Eigentümers offen zu legen und zu verhindern. Aber es werden
zunehmend Fakten geschaffen, die sich nicht mehr zurück drehen lassen.


Frage 4:
Wir haben einen Verfahrensvorschlag gemacht, der auf der Erörterungsveranstaltung
am 20.07.2017 vorgestellt wurde. Was halten Sie von dem Verfahrensvorschlag?
 

http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/erfahrensvorschlag-zur-umsetzung-des.html

Antwort:
Die SPD hält die Vorschläge der Anwohnerinitiative für klug und sinnvoll. Wir haben
schon lange ein Bebauungsplanverfahren gefordert. Die städtebauliche Entwicklung
an der Blücherstr. 26 / Schleiermacherstraße erfordert ein sorgfältiges, behutsames
und anspruchsvolles Planen. Alles muss auf „Null“ gesetzt und endlich richtig gearbeitet werden, so wie das die Anwohner-Initiative, Ex-Senator Flierl und der BDAVorsitzende Becher, aber auch wir vorgeschlagen und beantragt haben.
 

Frage 5: 
Welche grundsätzlichen Positionen haben Sie zur Bürgerbeteiligung und Klimaschutz?
 
Antwort:
Für mich als SPD-Bundestagsabgeordnete sind Bürgerbeteiligung und Klimaschutz
selbstverständliche und grundlegende Pfeiler der Stadtentwicklung. Ohne sie zu beachten geht es nicht. Natürlich lässt sich verantwortungsvoll und gut planen und bauen, ohne diese Ziele zu vernachlässigen. Dann dürfen aber nicht Lippenbekenntnisse den Diskurs dominieren, sondern das offene und ehrliche Bemühen und Ringen um die besten Konzepte und Lösungen. Das hat die SPD immer wieder verlangt, zuletzt mit einem Antrag in der BVV, ein Gutachterverfahren für neue Bebauungsvorschläge durchzuführen.

Wahlprüfsteine LINKE - Antwort des Bundestagskandidaten Pascal Meiser



Frage 1:
Ist Ihnen der Konflikt um die Bebauung des Grundstücks Blücherstr. 26a bekannt?

Ja, mir ist der Konflikt um die Blücherstraße 26/26a schon seit längerem bekannt und ich habe mich als Bezirksvorsitzender der LINKEN in der Vergangenheit immer für eine ernsthafte Bürgerbeteiligung und einen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen in diesem Zusammenhang eingesetzt. Im Ergebnis hat unsere Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung auch für den diesbezüglichen Einwohner*innenantrag gestimmt.

Dass die im Anschluss durchgeführte Erörterungsveranstaltung zur Umsetzung des Beschlusses aus Sicht der meisten Anwohnerinnen und Anwohner eine reine Alibi-Veranstaltung war und ein Abrücken von den Bauanträgen seitens des zuständigen Stadtrats als nicht möglich dargestellt wurde, ist nicht zu akzeptieren.

Frage 2: 
Die Parteien haben uns vor der Bezirks- und Abgeordnetenhauswahl ihre Unterstützung für unseren Einwohner*innenantrag zugesagt. Siehe die Beiträge auf unserem Blog.  http://kiezerhalten.blogspot.de/2016/08/wahlprufsteine.html 
Wie stehen Sie zu der Stellungnahme ihrer Partei?


Die Stellungnahme meiner Partei DIE LINKE unterstütze ich als Bezirksvorsitzender selbstverständlich - und sie ist auch weiterhin Richtschnur des Handelns unserer Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung. Aus meiner Sicht ist es sehr ärgerlich, dass erst ein Einwohner*innenantrag notwendig war, um eine BürgerInnenbeteiligung zu erzwingen. Dadurch ging wichtige Zeit verloren, um zu diskutieren, welche Baumaßnahmen zur Stärkung der sozialen Infrastruktur in unserem Bezirk dort so umgesetzt werden, dass sie auch die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner ausreichend berücksichtigen.

Frage 3: 
Unser Einwohner*innenantrag nach § 44 BezVwG. ist von der BVV einstimmig angenommen worden.
http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/06/einstimmig-von-bvv-angenommener.html
 Jetzt drohen der BVV-Beschluss und damit der Bürgerwille in Leere zu laufen.
Baustadtrat Schmidt hat erklärt, dass er zwar Respekt vor dem BVV-Beschluss habe, er aber letztendlich nicht daran gebunden sei. Er will die vorliegenden Baugenehmigungen bewilligen. Unsere Recherchen haben aber ergeben, dass zumindest ein Antrag noch gar nicht bewilligungsreif ist.
 

http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/v-behaviorurldefaultvmlo.html 
Wie stehen Sie dazu? Sehen Sie Möglichkeiten, sich dafür einzusetzen, dass die Ziele des Einwohnerantrages verfolgt und umgesetzt werden?

Es ist mir unverständlich, dass der neue Stadtrat die alte Politik weiterführt und entgegen des von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossenen Einwohner*innenantrags keine umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger mit regelmäßigen Steuerungsrunden und Workshops umgesetzt hat. Damit verstößt Herr Schmidt gegen die Vereinbarung der drei das Bezirksamt stellenden Parteien, die besagt, dass die Stadträte mehrheitlich beschlossene Anträge der BVV nicht als unverbindliche Anregungen begreifen, sondern für eine zeitnahe Umsetzung sorgen müssen. Wenn dem rechtliche oder weitere begründete Bedenken entgegengestanden hätten, hätte darüber unmittelbar berichtet werden müssen. Das ist nicht geschehen. Wir werden das in den kommenden Gesprächen mit Grünen und der SPD thematisieren.

Frage 4:
Wir haben einen Verfahrensvorschlag gemacht, der auf der Erörterungsveranstaltung am 20.07.2017 vorgestellt wurde. Was halten Sie von dem Verfahrensvorschlag?

Was das konkrete Verfahren zur Umsetzung des Einwohner*innenantrags angeht, bin ich persönlich relativ offen. Der von Ihnen für die Erörterungsveranstaltung erarbeitete Vorschlag wäre sicherlich eine von mehreren Möglichkeiten für ein geeignetes Beteiligungsverfahren. Unabhängig von der technischen Umsetzung muss es dabei aus meiner Sicht vor allem darum gehen, zu einer verbindlichen Bürgerbeteiligung zu kommen, bei der in einem zeitlich klaren Rahmen wirkliche Alternativplanungen geprüft und entschieden werden können. Was das konkrete Verfahren angeht, ist es Aufgabe des zuständigen Stadtrats, ein Verfahren zu finden, dass diesen Anforderungen entspricht und es ist sehr ärgerlich, dass dies nicht geschehen ist.

Frage 5:
Welche grundsätzlichen Positionen haben Sie zur Bürgerbeteiligung und Klimaschutz.

Den Menschen in unserer Stadt muss es leichter gemacht wird, sich in die Stadtpolitik einzumischen und mitzuentscheiden. Ich bin überzeugt, dass nur mit echter, frühzeitiger Bürgerbeteiligung die zahlreichen Konflikte bei Neubauplanungen gelöst werden können und so eine bessere Planung möglich werden würde.
Grünflächen müssen als Steuerungsflächen gegen innerstädtische Aufheizungsprozesse, als Stätten der Erholung und als Flächen zum Eindämmen des Artensterbens genutzt werden. Klimaschutz und Artenschutz sollten gerade bei uns in Friedrichshain-Kreuzberg zu einem gleichberechtigten Ausgangspunkt stadtplanerischer Überlegungen werden und nicht weniger Beachtung bekommen als wirtschaftliche oder verkehrliche Aspekte.

Mittwoch, 16. August 2017

Unsere Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl

Die Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl in unserem Wahlbezirk haben wir am 02. August 2017 an folgende Bundestagskandidaten übersandt:
SPD - Frau Cansel Kiziltepe
CDU - Herrn Timur Husein
Linke - Herrn Pascal Meiser
Grüne  - Frau Canan Bayram
FDP - Frau Athanasia Rousiamani.

Geantwortet haben bisher Frau Kiziltepe und Herr Husein. Die anderen Kandidaten haben eine Antwort angekündigt.
Wir werden die Antworten baldmöglichst hier veröffentlichen, wenn alle Antworten vorliegen.

 Wir möchten Ihnen unsere Wahlprüfsteine zukommen lassen, die sich auf einen lokalen Konflikt beziehen, in dem wir als Bürgerinitiative Stellung beziehen. Von unseren Bundestagskandidaten erwarten wir, dass Sie sich auch in Ihrem Wahlkreis auskennen und eine bürgerfreundliche Politik machen.
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie uns die untenstehenden Fragen beantworten
würden. Die Befragung wird auf unserem Blog veröffentlicht.

Frage 1:Ist Ihnen der Konflikt um die Bebauung des Grundstücks Blücherstr. 26a bekannt?
Dokumentiert auf 
http://kiezerhalten.blogspot.de/

Frage 2:Die Parteien haben uns vor der Bezirks- und Abgeordnetenhauswahl ihre Unterstützung für
unseren Einwohner*innenantrag zugesagt. Siehe die Beiträge auf unserem Blog.
 
http://kiezerhalten.blogspot.de/2016/08/wahlprufsteine.html 
Wie stehen Sie zu der Stellungnahme ihrer Partei?

 Frage 3:Unser Einwohner*innenantrag nach § 44 BezVwG. ist von der BVV einstimmig
angenommen worden.

http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/06/einstimmig-von-bvv-angenommener.html 
Jetzt drohen der BVV-Beschluss und damit der Bürgerwille in Leere zu laufen. Baustadtrat
Schmidt hat erklärt, dass er zwar Respekt vor dem BVV-Beschluss habe, er aber letztendlich
nicht daran gebunden sei. Er will die vorliegenden Baugenehmigungen bewilligen. Unsere
Recherchen haben aber ergeben, dass zumindest ein Antrag noch gar nicht bewilligungsreif
ist.
 
http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/v-behaviorurldefaultvmlo.html 
Wie stehen Sie dazu? Sehen Sie Möglichkeiten, sich dafür einzusetzen, dass die Ziele des
Einwohnerantrages verfolgt und umgesetzt werden.
Frage 4:Wir haben einen Verfahrensvorschlag gemacht, der auf der Erörterungsveranstaltung am 20.07.2017 vorgestellt wurde.
Was halten Sie von dem Verfahrensvorschlag?

 http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/erfahrensvorschlag-zur-umsetzung-des.html 

Frage 5:Welche grundsätzlichen Positionen haben Sie zur Bürgerbeteiligung und Klimaschutz?


Schreiben an die Bezirksverordneten der BVV Friedrichshain--Kreuzberg



Auf unserem Blog haben wir der Ablauf der Erörterungsveranstaltung für den Einwohnerantrag Blücherstr. dokumentiert. Das Fazit, der im  Einwohnerantrag zum Ausdruck kommende Bürgerwille wird vom Bezirksamt mißachtet.
Tatsache ist, dass auch die BVV einstimmig dem Antrag zugestimmt hat. Wir fragen daher die Bezirksverordneten, wie Sie zum Vorgehen des Baustadtrates, Herrn Schmidt,  stehen. 

 
"Unser Verständnis ist, dass BVV-Beschlüsse durch das Bezirksamt einzuhalten und umzusetzen sind. Als Grüne in der BVV fordern wir dies aktiv von allen Stadträten ein – egal welcher Partei sie angehören.“  (Antwort der Grünen zu unseren Wahlprüfsteinen Sept. '16)



Sehr geehrte Verordnete der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, 
sehr geehrte Damen und Herren, 

am 20.7. fand eine „Erörterungsveranstaltung" zum EWA „Baum- und Grünflächenerhalt in der Blücherstr.“ statt. 
Fünf Wochen nach positiver Abstimmung des EWA durch die BVV. 
Ohne von SR Schmidt angekündigtes Vorgespräch, ohne Moderator (der sich zur „guten Vorbereitung“ vorher melden sollte), ohne Protokoll.

Wir wurden überrumpelt mit folgenden Ankündigungen: 
- binnen zwei Tagen sei der Bauantrag für die Kita zu bescheiden
- binnen 10 Tagen für das Parkgebäude
- die Träger drohten Schadensersatzklagen bzw. Verkauf des Grundstücks an. 


Für Einwohneranträge ist festgelegt:
"Ist der Einwohnerantrag zulässig, entscheidet die Bezirksverordnetenversammlung unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von zwei Monaten nach Eingang des Antrags."

Die Zulässigkeit wurde am 16.3.2017 festgestellt. 
Die BVV entschied darüber erst am 14.6.
Dann dauert es bis 20.7. bis zu einer 1. Erörterung. 

- und jetzt soll keine Zeit mehr sein? 


Wir erhielten Raum, unseren Verfahrensvorschlag vorzustellen. Im Wortlaut: http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/erfahrensvorschlag-zur-umsetzung-des.html
Inhaltlich besprochen wurde dieser jedoch nicht. 
Lediglich der Zeitbedarf nachgefragt, den wir mit 2 - 5 Tagen (nicht am Stück) - für die Themenrunden veranschlagten - plus Zeit für Einladungen der entsprechenden Fachleute, etc. 
Ausführlich zur Erörterungsveranstaltung: http://kiezerhalten.blogspot.de/2017/07/v-behaviorurldefaultvmlo.html


Das „Ergebnis“ der „Erörterungsveranstaltung“ entsprach 1 : 1 den Festlegungen, die die Bauträger der Initiative telefonisch bereits am 20.6. verkündet hatten
- Kein Abrücken von den gestellten Bauanträgen möglich, 
- über Haus 3 und 4 könne man sich dann zusammensetzen, 
- Drohung mit Verkauf des Grundstücks             (von uns am  21.6. öffentlich gemacht)


Vor fünf Ausschüssen (und vor der Abstimmung) am 23.5.17 hatte Frau BM Herrmann verkündet, das BA habe seine Entscheidungen bezüglich der Blücher bereits getroffen. Das scheint sich jetzt zu bewahrheiten.


Hiermit möchten wir Sie fragen, wie Sie zu der Art und Weise des Umgangs mit dem BVV-Beschluss durch das Bezirksamt stehen und ob Sie diesbezüglich Schritte zu unternehmen gedenken. 

Mit freundlichen Grüßen, 
Initiative für den Kiezerhalt

"Umwelt ist nicht alles. Aber ohne Umwelt ist alles nichts. Damit stellen wir Grüne unser Kernanliegen und unsere Motivation ins Zentrum unserer grünen Kampagne. Wir erhalten, was uns erhält – das ist für uns ein klarer Grundsatz und von diesem aus buchstabieren wir Politik. Wir haben nur diesen einen Planeten und diesen von unseren Kindern nur geborgt. (…)  Während die CDU abwartet, die SPD ankündigt – gehen wir Grüne mutig und entschieden voran."

Mittwoch, 2. August 2017

Zerstörung des Rossowgartens - Flatterbandaktion

Mit einer Flatterbandaktion haben Anwohner in den letzten Tagen das Ausmaß an Zerstörung des Rossowgartens durch die geplante Bebauung deutlich gemacht.
Auf der Erörterungsveranstaltung für den Einwohnerantrag  drängten die Bauträger und Architekt Klinkenberg darauf, die Baugenehmigung für das Gebäude im Park sei binnen zwei Wochen vom Stadtrat zu erteilen.

Von einem Stadtrat, der sich als Freund partizipativer Planung und des Erhalts der Lebensqualität in der Stadt sieht, Verdichtung beschränken will und Kreuzberg (laut SR Schmidt der vielleicht höchst verdichtete Bezirk Deutschlands) - bis auf Flächen wie das Dragoner-Areal - für fertig gebaut hält.






Wenn diese monströs wirkende Bebauung nicht gestoppt wird, würden die Hauptziele des Einwohnerantrages vollkommen ins Leere laufen. Es ist nur noch wenig Zeit, hier ein Änderung zu erreichen. Ein einstimmiger BVV-Beschluss und der Bürgerwille sind dann wirkungslos.

Die Unterstützung unserer Initiative im Kiez ist groß. Dennoch informieren wir weiter.
Bei manchen in der Nachbarschaft wird es wohl immer noch erst ein böses Erwachen geben, wenn die Bäume gefällt und Kräne aufgebaut werden. Man kann sich nur schwer vorstellen, welche Wucht die geplanten Gebäude haben werden. Was erstmal steht, steht für die nächsten 100 Jahre.

Auf dem folgenden Bild ist annähernd die Fläche markiert, die das geplante Haus später einnehmen wird:

Die  schraffierte Fläche erscheint allerdings kleiner als die für das Gebäude benötigte Grundstücksfläche: Das Gebäude läuft entlang der Durchwegung Schleiermacher/
Baerwaldstr. (dieser Teil ist wegen des Baumbestandes dort schlecht zu sehen) und geht bis an den Spielplatz (auch das ist nicht gut zu visualisieren). Die Kinder werden dort zukünftig vor der Brandwand des 6-stöckigen Gebäudes spielen. Sogar auf dem Spielplatz sind Baumfällungen geplant.

Hier eine Gegenüberstellung "Bestand und Bebauung" einschließlich Baumverlust: Lageplan

Zwischen Bestandsgebäude und Neubau bleibt nur ein geringer Abstand.
Die Bäume vor der schraffierten Fläche müssen für die Zuwegung ebenfalls gefällt werden. Die weiß-roten Stöckchen markieren den hinteren Rand der Feuerwehrumfahrt des Bestandsgebäudes (beides also im Rücken des Betrachters).



                                        Adé Platanenreihe...   (Blick Richtung Süden)
                                        


Ingesamt würden durch die geplante Art der Bebauung über 60 Bäume vernichtet werden.

Welche Auswirkungen die Bodenversiegelung haben wird, wurde nie geprüft. Seit einem Jahr fragen wir vergeblich, ob der Biotopflächenfaktor eingehalten wird. Das sollte Teil der Anhörungen von Experten sein, die aufgrund des Einwohnerantrages erfolgen sollte.
Zur Umsetzung des EWA haben wir auf der Erörterungsveranstaltung folgenden Verfahrensvorschlag gemacht. - Inhaltlich wurde darauf nicht eingegangen.

Anzumerken ist, dass bei den letzten Starkregen auch ohne die drohende umfangreiche Bodenversiegelung nur eine Notaktion das Vollaufen von Kellern in der Schleiermacherstr. verhinderte.


    
   Fast die gesamte hier zu sehende Rasenfläche wäre also zukünftig Gebäudefläche, sämtliche hier sichtbaren    Bäume würden gefällt.


   Hier verliefe die nördliche Gebäudekante, alle sichtbaren Bäume und Büsche müssten weichen, der Biotopverbund entlang der Durchwegung wäre bis hier zerstört.