Dienstag, 29. November 2016

Verhalten von Jugendwohnen im Kiez dubios - Kommentare zum Tagesspiegel-Artikel vom 22.11.2016

 Auf den Tagesspiegel-Artikel "Sozialträger verteidigen Projekt im Blücher-Kiez" gab es zwei Kommentare, die wir hier veröffentlichen. Der zweite Kommentar ist von einem Mitglieder unserer Bürgerinitiative


"Isa

Wie im Artikel zu lesen, wurden die Anwohner erst im Sommer 2015 und nicht vor 4 Jahren informiert und dann auch noch zT mit Halb- u. Fehlinformationen.
Meines Wissens gab es bisher 3 Infoveranstaltungen und bis heute sind nicht einmal alle dort gestellten Fragen beantwortet worden, von einer Beteiligung ganz zu schweigen.
Stattdessen durfte man sich während der letzten Infoveranstaltung von einer Claqueurin der Bauherren beschimpfen und beleidigen lassen.
Ich finde es schon ziemlich dreist, einen öffentlichen Spielplatz überbauen zu wollen und wenn dann die vorher ungefragte Nachbarschaft dagegen ist, sich auch noch darüber zu beklagen, das man „umplanen“ muß.
Bleibt noch die andere vorgetragene „Umplanung“ : 1 Gebäude um 1 Stockwerk zu reduzieren. Da für dieses Gebäude bisher sowieso nur ein Kubus präsentiert wurde, war aus einer VII eine VI zu machen.
Dafür steht immer noch im Raum, das 50 m² des Spielplatzes durch Überbauung verloren gehen sollen.
Ich saß vor einer Weile zufällig in Hörweite, als Herr Fleischmann einer InitiativenVertreterin gegenüber äußerte, das er an einem Gespräch nicht interessiert ist, da sie ja sowieso nichts zu entscheiden hätten.
Also ich erkenne darin weder nachbarschaftlichen, sozialen noch alten Kreuzberger Stil, viel mehr das klassische Spekulantenverhalten."

"Kiezerhaltung
Ach, Herr Fleischmann: der Uraltvorwurf, immer noch unzutreffend, den Sie und die Grünen seit dem ersten Tag wie eine Monstranz vor sich hertragen, wir seien gegen eine soziale Nutzung und würden deren Notwendigkeit nicht sehen. Nun sind wir auch noch die "schlechteren Kreuzberger".
Sie kennen doch unseren EWA. Wir wurden oben unscharf zitiert: obwohl wir die ganze kostbare bisher nicht dafür genutzte Zeit nicht verantworten, haben wir den B-Plan nicht absolut gefordert.

"- Erhalt ds Spielplatzes am jetzigen Ort, in seiner Qualität (Baumbestand! Grüne Oase!) und Größe.
- maximaler Erhalt des Walter-Rossow-Gartens für die Bewohner_innen der Blücherstr. 26/26a sowie als grüne Lunge für den Kiez
- eine baum- und klimaschützende, kiezangemessene Bebauung (GFZ bis gesamt
 max. 1,5 und GRZ max. 0,3 (laut geltendem Baunutzungsplan))
- Beteiligung der Bürger_innen am Planungs- und Gestaltungsprozess
- Instandsetzungs/Sanierungsmaßnahmen für den Ernst-May-Bau und Ensembleschutz"
Ausführlich: Einwohner_innenantrag
Das nennen Sie "Fundamentalopposition".

Vielleicht hätten Sie eines unserer vielen Gesprächsangebote oder den Vorschlag eines Runden Tisches annehmen können? Zumindest unsere Briefe beantworten?
Schön, wenn Sie und Vita e.V. seit 2012 geplant haben. Es ist nicht den Anwohner_innen anzulasten, dass diese zum ersten Mal erst am 27.6.15 auf der sogenannten "Informationsveranstaltung" von dem für den Kiez so einschneidenden Projekt erfahren haben. Also erst, als der Blücher Housing GmbH die Bewilligung des Baubescheides schon in Aussicht gestellt war, der bereits am 2.7.15 erteilt wurde.

In den Leitlinien von Jugendwohnen, Stichwort "Sozialraumorientierung" steht:
Die Bewohner eines Quartiers werden als tätige Subjekte verstanden, deren Willen und Ressourcen die Grundlage für Problemlösungen, Veränderungen und Beteiligungsformen sind.
Alles Sonntagsreden?"

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